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Botanischer Steckbrief von Aronia

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Weltreisender mit Vitaminen im Gepäck

Die Apfelbeere (Aronia) stammt ursprünglich aus dem Osten von Nordamerika. Von dort hat sie der Obstzüchter Iwan Mitschurin nach Russland mitgenommen. In Polen, Tschechien, Bulgarien und Slowenien wird Aronia in größerem Ausmaß angebaut. Über den Balkan wurde sie auch in Ost- und später Westdeutschland eingeführt. Die anspruchslose Pflanze ist winterhart und wächst auf allen Böden. Aronia ist darüber hinaus resistent gegen Schädlinge und bedarf daher kaum den Einsatz von Pestiziden.

Aussehen und Herkunft

Die Apfelbeere (Aronia) ist ein Kernobstgewächs aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die sommergrünen Sträucher haben einfache, elliptische, ledrige Laubblätter mit fein gesägtem Rand und einer leichten Spitze. Im Herbst nehmen sie eine leuchtend rote Färbung an. An den Rispen stehen im Mai zehn bis zu 20 Blüten, im Bau typische fünfzählige Rosaceenblüten mit weißen Blütenblättern. Ab August reifen rote bis schwarze, kugelige Aroniabeeren mit einem Durchmesser von 5 bis 12 mm. Sie sind wie ein kleiner Apfel aufgebaut, davon zeugt der Name „Apfelbeere“. Die wilde Form wird 15m hoch, Aronia Züchtungen wachsen als Halbstamm oder Strauch.

Die Aroniabeere hat Bittermandelaroma, der Geschmack ist säuerlich und durch die Gerbstoffe herb und adstringierend. Die Indianer verarbeiteten die vitaminreiche Aronia zusammen mit getrocknetem Fleisch und Fett zu einem nahrhaften und haltbaren Proviant für harte Zeiten. Bei uns wird der Aroniasaft meist gezuckert oder wegen der intensiven rot-violetten Farbe mit anderen Säften verschnitten. Neben Sirup und Marmelade stellte man auch Wein, Likör und Farbstoffe aus Aronia her.

Gewinnung

Aronia ist an sich pflegeleicht, anspruchslos und winterhart (bis -30°C). Am besten gedeiht sie aber an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Standort sollte nicht zu nass sein, insbesondere Staunässe ist zu meiden. Die Bodenansprüche sind gering von Lehm bis Sand oder Humus. Die Blüte ist im Mai, die Fruchtreife etwa August bis September. Die Aroniabeeren werden entsaftet, getrocknet oder gepulvert. Im Trester sind übrigens mehr Phenole und antioxidative Aktivität enthalten als im Saft, so dass eine weitere Extraktion lohnend ist.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen
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