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Kap-Aloe

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Die Kap-Aloe hat rote Kelchblüten.
© Prof. Dr. Michael Wink/PhytoDoc

Aloe: Pflanzliches Abführmittel

Bei Verstopfung kann die Kap-Aloe zum Einsatz kommen, wenn bestimmte Dinge berücksichtigt werden.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, phytotherapeutischen Fachliteratur erstellt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem Heilpflanzen-Experten Prof. Dr. Michael Wink.

Quellen ansehen >

Wie gut hilft Kap-Aloe?

Die Wirkung von Aloe ferox ist äußerlich für die Wundheilung belegt. Aloe als darmreizendes Abführmittel (ähnlich bei Sennes-Blättern) sollte nur dann eingesetzt werden, wenn durch eine Ernährungsumstellung, durch ausreichend Bewegung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Bauchmassage, Entspannungsmaßnahmen oder durch Einnahme von Lactulose, Quellmitteln wie Flohsamen, Leinsamen, Agar etc. kein ausreichender therapeutischer Effekt zu erzielen ist. Auch dann höchstens zwei Wochen anwenden. Bei schmerzhaften Einrissen in der Gegend des Darmausgangs (Analfissuren), Hämorrhoiden und nach Eingriffen im Enddarmbereich ist die Einnahme u.U. für ein bis zwei Wochen nützlich. Nebenwirkungen sind dabei zu beachten.

Alle Anwendungen im Überblick, sortiert nach Wirksamkeit

Hinweis: die möglichen Anwendungsgebiete (Indikationen) sind zwei verschiedenen Kategorien zugeordnet, je nach Studienlage.

Eine ausführliche Definition erhalten Sie, wenn Sie mit der Maus über die jeweiligen Blätter fahren.

Gesicherte Wirksamkeit
Wirksamkeit laut Erfahrungsheilkunde

Heilwirkung von Kap-Aloe

Die abführende Wirkung geht auf die Anthrachinonglycoside zurück: Der Hauptinhaltsstoff Aloin wird im Dickdarm durch Bakterien in die aktive Verbindung Anthron umgewandelt. Anthrone stimulieren die Darmbewegung und führen zu einer Sekretion von Wasser. Daher haben sie eine abführende Wirkung. Daneben haben Aloe-Extrakte antimikrobielle, antivirale, aber auch zellschädigende Eigenschaften: Anthrachinone können sich in die DNA einlagern und sind daher potenziell mutagen. Höhere Konzentrationen haben im Tierversuch Krebs ausgelöst.

Kap-Aloe ist ein wichtiges Abführmittel und wird daher häufig mit Magenbitter gemischt. Zudem wirkt es choleretisch, d.h. es fördert den Gallefluss. Das anthrachinonfreie Gel stellt man aus dem inneren fleischigen Material der Blätter her. Es ist mittlerweile ein populärer »Health drink« geworden. Anwendungen bei der Behandlung von Arthritis, Ekzem und Bindehautentzündung wird in der Volksmedizin propagiert, ist aber durch klinische Studien nicht belegt. Extrahiertes und sprühgetrocknetes Gel wird auch in Hautpflegeprodukten verwendet.

Praktische Anwendung: Produkte & Hausmittel

Im Handel sind Monopräparate und Kombinationspräparate erhältlich, die Aloe oder deren Extrakt enthalten.

Innerliche Anwendung:

  • Zum Abführen: Einen kleinen Kristall der Rohdroge (0,05–0,2 g) oder 20-30 mg des Inhaltsstoffs Hydroxyanthacen/Aloin pro Tag einnehmen
  • Bei Arthritis die Hälfte der Abführdosis verwenden


Äußerliche Anwendung:

  • Gegen Bindehaut- und Nebenhöhlenentzündung kann der frische bittere Saft lokal anwendet werden

Wirkstoffe

  • Anthron-C-glykosid Aloin (=Barbaloin; 15-30% in Kap-Aloe): für die abführende Wirkung verantwortlich.

Die wundheilende Wirkung des Gels wird den Zuckerverbindungen (Polysacchariden) und den Glykoproteinen zugesprochen. Sie bilden einen feuchten, filmartigen Schutz.

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