Hildegard von Bingen Kräuterheilkunde: Diptam
Diptam – gut für die Gefäße
Die wichtigste Anwendung bei Hildegard ist die Wirkung gegen „Versteinerungen" im Menschen. Was H. von Bingen genau darunter versteht.
Von: Daniela Dumann
Der Diptam (Dictamnus albus) wird auch Aschwurz oder Brennender Busch genannt. Er gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae) und ist eine dankbare aber leider selten gewordene Staudenpflanze für den Garten.
Diptam: Brennender Busch aus der Bibel?
In dieser Zeit geben die Drüsen der Fruchtstände so viel ätherisches Öl ab, dass man die Pflanze schon von weitem riechen kann. Es entsteht dabei ein brennbares Gas, das der Pflanze wohl ihre Beinamen gegeben hat. Hält man bei Sonnenschein und Windstille ein brennendes Streichholz an die Fruchtstände, kommt es zu einer kleinen Verpuffung. Im Hochsommer verbrennt das ätherische Öl auch selbsttätig und man kann kleine blaue Flammen um den Diptam herum sehen. Wegen dieses Phänomens wird überlegt, ob es sich beim Diptam um den brennenden Busch der Bibel handeln kann.
Früher kannte man den Diptam in der Volksmedizin. Inzwischen wird er aber nur noch in der Hildegard Heilkunde oder als homöopathisches Mittel bei Magen-Darmbeschwerden verwendet.
Die wichtigste Anwendung bei Hildegard ist die Wirkung gegen „Versteinerungen" im Menschen. Hildegard sagt:
Wenn in einem Menschen der Stein zu wachsen anfängt, so pulvere er den Diptam und esse dieses Pulver häufig mit Weizenbrot und das verhindert ein weiteres Wachstum des Steines.
Das Spektrum reicht vom Blasen- über den Nieren- und Gallenstein bis zu den als Arteriosklerose bekannten Versteinerungen der Gefäße. Hier weicht der Diptam die oft aus Cholesterin stammenden Ablagerungen auf und macht die Gefäße bei regelmäßiger Anwendung wieder durchlässig.
Auch beim Raucherbein empfehle ich die Diptameinnahme.